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Meine Mutter hat mir immer gesagt:
„Du kannst gut sein oder greulich
Du kannst süß sein oder abscheulich
Aber Kind, was immer auch komm –
Sei fromm!"“
Und mein Vater hat mir immer gesagt:
„Du kannst einfach sein oder patzig
Anschmiegsam oder kratzig
Doch egal, wo oder wie –
Lüg nie!“
Doch für mich kam weder Frömmigkeit noch Wahrheit in Betracht
Ich hab' mir mein eigenes Lebenslied gemacht
Hast du noch einen treu dich liebenden Vater?
Dann wirf ihn möglichst tief in einen Krater!
Und hast du dann noch immer eine Mutter?
Dann find einen Geier – und verkauf sie als Futter!
Und will dich sonst noch irgendwer belehren
Und dich zu Fleiß und Pünktlichkeit bekehren?
Dann schlag ihm mit der Peitsche übers Schnütchen
Und sing ihm ein Liedchen!
Dieses Liedchen geht so:
Die Welt ist schlecht
Und ungerecht
Die Welt ist wie sie ist
Und wer die Welt
Für christlich hält
Der ist kein guter Christ
Die Welt ist eine Strafanstalt
Und die Toten sind die Sträflinge die rechtzeitig entkamen –
Amen!
Der Papst sitzt reich und faul im Vatikane
Und hat am frühen Morgen schon eine Fahne
Der Bundeskanzler leidet an Thrombosen
Und handelt mit Panzern oder falschen Prognosen
Das Volk schreit gern: „Hurra!“ für Königinnen
Und will ausgerechnet die Weltmeisterschaft gewinnen
Wer Geld hat, sitzt auf den Bäumen und kommt nicht runter
Die Erde geht unter
Und wir lachen uns tot
Die Welt ist dumm
Und rundherum
Ein widerliches Pack
Man küßt sich in der Unterhose, tötet sich im Frack
Ist zynisch zu den Mädchen
Überheblich zu den Weibern, aber freundlich zu den Damen –
Amen!
In China baut man ägyptische Pyramiden
Und verhandelt bereits den übernächsten Frieden
Die Neger will man aus Afrika vertreiben
Aber die UNO, die muss weiter dort bleiben
Atomkraftwerke müssen überall sein
Dann wird den Indern ihr Hunger bald egal sein
Und nächsten Sonntag gibt es in Nordrhein-Westfalen
Die freiesten Wahlen
Denn was kann schon geschehen?
Die Welt ist Gift
Und wen es trifft
Dem raubt sie den Verstand
Und wer die Welt zusammenhält
Den bricht sie auseinand'
Die Welt ist sehr bald menschenleer
Doch dafür leuchten dann überall die buntesten Reklamen –
Amen!
Ja, die Welt ist blau!
Die Leichenschau
Wird eine Sensation
Das Fernsehen hat sich angesagt und ist vorher gefloh'n
Die allgemeinen Krankenkassen sorgen für die Krüppel
Die Verseuchten und die Bluter
Und die Selbstmörder und Missgeburten
Die Blinden und die Lahmen –
Amen!
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Meine Mutter hat mir immer gesagt:
„Du kannst gut sein oder greulich
Du kannst süß sein oder abscheulich
Aber Kind, was immer auch komm –
Sei fromm!"“
Und mein Vater hat mir immer gesagt:
„Du kannst einfach sein oder patzig
Anschmiegsam oder kratzig
Doch egal, wo oder wie –
Lüg nie!“
Doch für mich kam weder Frömmigkeit noch Wahrheit in Betracht
Ich hab' mir mein eigenes Lebenslied gemacht
Hast du noch einen treu dich liebenden Vater?
Dann wirf ihn möglichst tief in einen Krater!
Und hast du dann noch immer eine Mutter?
Dann find einen Geier – und verkauf sie als Futter!
Und will dich sonst noch irgendwer belehren
Und dich zu Fleiß und Pünktlichkeit bekehren?
Dann schlag ihm mit der Peitsche übers Schnütchen
Und sing ihm ein Liedchen!
Dieses Liedchen geht so:
Die Welt ist schlecht
Und ungerecht
Die Welt ist wie sie ist
Und wer die Welt
Für christlich hält
Der ist kein guter Christ
Die Welt ist eine Strafanstalt
Und die Toten sind die Sträflinge die rechtzeitig entkamen –
Amen!
Der Papst sitzt reich und faul im Vatikane
Und hat am frühen Morgen schon eine Fahne
Der Bundeskanzler leidet an Thrombosen
Und handelt mit Panzern oder falschen Prognosen
Das Volk schreit gern: „Hurra!“ für Königinnen
Und will ausgerechnet die Weltmeisterschaft gewinnen
Wer Geld hat, sitzt auf den Bäumen und kommt nicht runter
Die Erde geht unter
Und wir lachen uns tot
Die Welt ist dumm
Und rundherum
Ein widerliches Pack
Man küßt sich in der Unterhose, tötet sich im Frack
Ist zynisch zu den Mädchen
Überheblich zu den Weibern, aber freundlich zu den Damen –
Amen!
In China baut man ägyptische Pyramiden
Und verhandelt bereits den übernächsten Frieden
Die Neger will man aus Afrika vertreiben
Aber die UNO, die muss weiter dort bleiben
Atomkraftwerke müssen überall sein
Dann wird den Indern ihr Hunger bald egal sein
Und nächsten Sonntag gibt es in Nordrhein-Westfalen
Die freiesten Wahlen
Denn was kann schon geschehen?
Die Welt ist Gift
Und wen es trifft
Dem raubt sie den Verstand
Und wer die Welt zusammenhält
Den bricht sie auseinand'
Die Welt ist sehr bald menschenleer
Doch dafür leuchten dann überall die buntesten Reklamen –
Amen!
Ja, die Welt ist blau!
Die Leichenschau
Wird eine Sensation
Das Fernsehen hat sich angesagt und ist vorher gefloh'n
Die allgemeinen Krankenkassen sorgen für die Krüppel
Die Verseuchten und die Bluter
Und die Selbstmörder und Missgeburten
Die Blinden und die Lahmen –
Amen!
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